Wie berechnet man seine BVG-Rente in der Schweiz im Jahr 2024?

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Jessica aktualisiert am 20/06/2024

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Die Altersvorsorge ist ein zentrales Thema für viele Menschen, insbesondere in der Schweiz, wo das Rentensystem auf drei Säulen basiert: die staatliche Vorsorge (AHV), die berufliche Vorsorge (BVG) und die private Vorsorge. Die berufliche Vorsorge, auch bekannt als Pensionskasse oder BVG, spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Doch wie genau berechnet man seine BVG-Rente? Diese Frage beschäftigt viele Arbeitnehmer, die sich auf ihren Ruhestand vorbereiten möchten.

Die Berechnung der BVG-Rente kann auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, da sie von einer Vielzahl von Faktoren abhängt. Dazu gehören das angesparte Altersguthaben, der Umwandlungssatz und mögliche überobligatorische Leistungen. Zudem gibt es gesetzliche Vorgaben und individuelle Regelungen der jeweiligen Pensionskassen, die berücksichtigt werden müssen. Ein fundiertes Verständnis dieser Elemente ist unerlässlich, um eine realistische Einschätzung der zukünftigen Rente zu erhalten. In diesem Artikel werden die grundlegenden Schritte und Überlegungen erläutert, die notwendig sind, um Ihre BVG-Rente in der Schweiz zu berechnen.

BVG Rente: Was Sie wissen sollten

  1. Die BVG Rente basiert auf dem Kapitaldeckungsverfahren.
  2. Beiträge zur BVG setzen sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteilen zusammen
  3. Formel zur Berechnung: BVG Rente=Altersguthaben/Umwandlungssatz
  4. Ab 40 % Erwerbsunfähigkeit besteht Anspruch auf eine BVG IV-Rente
  5. Die Umwandlung der BVG IV-Rente in eine Altersrente erfolgt automatisch

Was ist die BVG Rente und wie funktioniert sie?

Die BVG-Rente ist ein zentraler Bestandteil des Schweizer Rentensystems und bezieht sich auf die Leistungen der beruflichen Vorsorge, die im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) geregelt sind. Die BVG-Rente dient dazu, den Lebensstandard im Alter zu sichern und ergänzt die staatliche Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die als erste Säule des Schweizer Rentensystems fungiert.

Grundlagen zur Funktion der BVG-Rente:

  1. Zweites Säulensystem: Die BVG-Rente ist Teil des sogenannten Drei-Säulen-Systems der Schweiz. Die erste Säule ist die staatliche Vorsorge (AHV/IV), die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge (BVG), und die dritte Säule umfasst private Vorsorgelösungen.
  2. Kapitaldeckungsverfahren: Im Gegensatz zur AHV, die nach dem Umlageverfahren finanziert wird, basiert die BVG auf dem Kapitaldeckungsverfahren. Das bedeutet, dass während der Erwerbstätigkeit Beiträge in eine Pensionskasse eingezahlt werden, die dann im Alter als Rente ausgezahlt werden.
  3. Beiträge: Die Beiträge zur BVG setzen sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteilen zusammen. Diese Beiträge werden auf einem individuellen Alterskonto angespart und verzinst.
  4. Altersguthaben: Das angesparte Kapital in der Pensionskasse wird als Altersguthaben bezeichnet. Dieses Guthaben bildet die Grundlage für die Berechnung der späteren Rente.
  5. Umwandlungssatz: Der Umwandlungssatz ist ein Prozentsatz, mit dem das angesparte Altersguthaben in eine jährliche Rente umgewandelt wird. Der gesetzlich festgelegte Mindestumwandlungssatz beträgt derzeit 6,8% für das obligatorische Altersguthaben.
  6. Leistungen: Die BVG-Rente umfasst nicht nur Altersleistungen, sondern auch Leistungen bei Invalidität und Todesfall (Hinterlassenenrenten). Diese zusätzlichen Leistungen bieten einen umfassenden Schutz für Versicherte und ihre Angehörigen.
  7. Obligatorischer und überobligatorischer Teil: Die BVG unterscheidet zwischen obligatorischen und überobligatorischen Leistungen. Der obligatorische Teil deckt Einkommen bis zu einer bestimmten Grenze ab, während der überobligatorische Teil höhere Einkommen absichert und zusätzliche Leistungen bieten kann.

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Wie hoch ist die BVG Rente?

Laut Daten des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) und anderen Quellen liegt die durchschnittliche monatliche BVG-Rente in der Schweiz etwa zwischen 1500 und 2500 CHF. Diese Zahlen können je nach Quelle und Jahr leicht variieren.

Die Höhe der BVG-Rente in der Schweiz hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das angesparte Altersguthaben, der Umwandlungssatz und mögliche überobligatorische Leistungen.

Weitere Faktoren können die Höhe Ihrer BVG-Rente beeinflussen:

  • Frühere oder spätere Pensionierung: Wenn Sie vor dem ordentlichen Rentenalter in Pension gehen, wird Ihre Rente gekürzt. Bei späterer Pensionierung erhöht sich die Rente.
  • Teilzeitarbeit: Wenn Sie während Ihrer Karriere in Teilzeit gearbeitet haben, fällt Ihr Altersguthaben entsprechend geringer aus.
  • Einkommensveränderungen: Schwankungen im Einkommen während Ihrer Erwerbstätigkeit wirken sich auf die Höhe der Beiträge und somit auf das angesparte Guthaben aus.

Expertenmeinung

Die genaue Höhe Ihrer BVG-Rente lässt sich nicht pauschal angeben, da sie von individuellen Faktoren abhängt. Ein fundiertes Verständnis dieser Elemente ist unerlässlich für eine realistische Einschätzung Ihrer zukünftigen Rente. Es empfiehlt sich daher, regelmässig Ihre Pensionskassenauszüge zu überprüfen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Sie optimal auf Ihren Ruhestand vorbereitet sind.

Wie wird die BVG Rente berechnet?

Hier ist eine tabellarische Darstellung der Summierung der Altersgutschriften für einen Arbeitnehmer, der seit seinem 25. Lebensjahr in die Pensionskasse einzahlt und einen koordinierten Lohn von 50.000 CHF pro Jahr hat:

AltersgruppeBeitragssatzJährliche Altersgutschrift (CHF)Anzahl JahreGesamtbetrag (CHF)
25 - 34
7%35001035.000
35 - 44
10%50001050.000
45 - 54
15%75001075.000
55 - 65
18%90001090.000
Gesamt
250.000
Summierung der Altersguthaben

Die jährliche Rente wird durch Multiplikation des gesamten angesparten Guthabens mit dem Umwandlungssatz berechnet. Der gesetzliche Mindestumwandlungssatz für obligatorische Altersguthaben beträgt aktuell 6,8%.

Zum Merken

Formel zur Berechnung der BVG Rente:

Rente=Altersguthaben/Umwandlungssatz

In unserem Beispiel:

250.000 CHF / 6,8 = 17.000 CHF pro Jahr bzw. 1416 CHF pro Monat

Was ist die BVG IV Rente?

Die BVG IV-Rente ist eine Invalidenrente, die im Rahmen der beruflichen Vorsorge (BVG) in der Schweiz gewährt wird. Sie dient dazu, den Einkommensverlust auszugleichen, wenn ein Versicherter aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls dauerhaft arbeitsunfähig wird.

Um Anspruch auf eine BVG IV-Rente zu haben, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Versicherungspflicht: Der Versicherte muss in einer Pensionskasse versichert sein.
  • Invalidität: Es muss eine dauerhafte Erwerbsunfähigkeit vorliegen, die durch die Invalidenversicherung (IV) anerkannt wurde.

Gut zu wissen

Die BVG IV-Rente wird in Koordination mit anderen Sozialversicherungen wie der staatlichen Invalidenversicherung (IV) und Unfallversicherung (UV) gewährt. Es gibt spezielle Regelungen zur Vermeidung von Überentschädigungen, sodass die Gesamtrentenleistungen nicht das frühere Einkommen übersteigen.

Hier ist eine Tabelle, die den Grad der Erwerbsunfähigkeit und die entsprechende Rentenleistung im Rahmen der BVG IV-Rente in der Schweiz darstellt:

Grad der ErwerbsunfähigkeitRentenanspruch
0% - 39%
Keine Rente
40% - 49%
Viertelsrente (25%)
50% - 59%
Halbe Rente (50%)
60% - 69%
Dreiviertelrente (75%)
70% - 100%
Volle Rente (100%)
BVG IV-Rentenanspruch

Umwandlung der BVG IV-Rente in eine Altersrente: Wie funktioniert das?

Die Umwandlung der BVG IV-Rente in eine Altersrente erfolgt in der Regel automatisch, sobald der Versicherte das ordentliche Rentenalter erreicht.

Das ordentliche Rentenalter in der Schweiz beträgt:

  • 65 Jahre für Männer
  • 64 Jahre für Frauen

Mit dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters endet der Anspruch auf die BVG IV-Rente nach der Pensionierung. An deren Stelle tritt die Altersrente aus der beruflichen Vorsorge.

BVG Rente oder Kapital: Was ist vorteilhafter?

Die Frage, ob man die BVG-Rente als monatliche Rente oder als einmalige Kapitalauszahlung beziehen sollte, ist eine wichtige und individuelle Entscheidung. Mit unserem direkten Vergleich wollen wir Sie dabei unterstützen.

Hier ist eine übersichtliche Tabelle, die die Vor- und Nachteile der BVG-Rente und der Kapitalauszahlung gegenüberstellt:

KriteriumBVG-RenteKapitalauszahlung
Lebenslange Sicherheit
Lebenslange, stabile Einkommensquelle Risiko, dass das Kapital aufgebraucht wird
Flexibilität
Feste monatliche Zahlungen, keine Flexibilität für größere Ausgaben Freiheit, das Kapital nach eigenen Wünschen zu verwenden
Anlagerisiko
Kein Anlagerisiko, da die Pensionskasse die Verwaltung übernimmt Eigenes Anlagerisiko und Verantwortung für die Kapitalanlage
Langlebigkeitsrisiko
Abgedeckt durch lebenslange Rentenzahlungen Risiko, dass das Geld nicht ausreicht, wenn man sehr alt wird
Vererbung
Begrenzte oder keine Vererbungsmöglichkeiten Möglichkeit, verbleibendes Kapital an Erben weiterzugeben
Steuerliche Aspekte
Laufende Rentenzahlungen können steuerlich belastend sein Einmalige Kapitalauszahlung kann steuerlich günstiger sein
Inflationsschutz
In einigen Fällen Anpassung an Inflation möglich Keine automatische Anpassung an Inflation
Finanzielle Disziplin
Keine Notwendigkeit zur finanziellen Disziplin bei der Verwaltung Erfordert finanzielle Disziplin und Kenntnisse im Bereich Anlage
Verwaltungsaufwand
Kein Verwaltungsaufwand für den Rentner Eigenverantwortung für Verwaltung und Anlage des Kapitals
BVG-Rente und Kapitalauszahlung im Vergleich

Expertenmeinung

Die Entscheidung zwischen BVG-Rente und Kapitalauszahlung hängt stark von individuellen Präferenzen und Umständen ab. Es ist wichtig, alle Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Ein Finanzberater kann helfen, die verschiedenen Aspekte zu analysieren und eine massgeschneiderte Lösung zu finden.

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Jessica Writer
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Jessica arbeitet seit fast 15 Jahren als freie Texterin in Nürnberg (Deutschland) – hauptsächlich für Kunden aus den Bereichen Versicherungen, Finanzen, Immobilien oder Industrie. Als SEO-Expertin konnte sie bereits zahlreichen Unternehmen zu mehr digitaler Sichtbarkeit und einem besseren Google-Ranking verhelfen. Privat ist sie als Mama von zwei kleinen Mädchen aber eher Spezialistin für Feen, Elfen und Einhörner.

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