[Velos] Die Anzahl der Diebstähle von E-Bikes hat sich in der Schweiz seit 2019 verdreifacht
Seit mehreren Jahren gewinnt das Velo in der Schweiz immer mehr an Popularität. Fast die Hälfte der Schweizer (45 %) sieht das Velofahren nun als eine ihren wichtigsten sportlichen Betätigungen an. Leider geht diese Leidenschaft mit einem Anstieg der Velodiebstähle einher, insbesondere E-Bikes. In dieser Studie gibt HelloSafe einen Überblick über die Velodiebstähle (herkömmliche Velos und E-Bikes) in der Schweiz seit 2019 und die Kosten, die durch diese Plage verursacht werden.
Quelle: Bundesamt für Statistik (2022)
- Basel-Stadt (11,7), Aargau (4,8), Bern (4,2) und Basel-Landschaft (4,2) stellen die Kantone mit den stärksten Häufigkeiten der Velodiebstähle dar.
- Zwischen 2019 und 2022 hat die Anzahl der gestohlenen E-Bikes sich in der Schweiz verdreifacht (14 153 Delikte, das heißt 1,6 Diebstähle pro 1 000 Einwohner).
- Im Jahr 2022 hätten Schweizer Versicherer Kosten im Zusammenhang mit Velodiebstählen in Höhe von 72 Millionen Franken getragen.
Dreimal so viele Velodiebstähle im Kanton Basel-Stadt wie in Zürich
Obwohl das Velodiebstahl in der Schweiz eine echte Plage darstellt, ist er nicht in allen Kantonen gleich stark ausgeprägt. Wenn man die Häufigkeiten der Diebstähle von herkömmlichen Velos analysiert, die in der obigen Karte vorgestellten sind, zeigt der Kanton Basel-Stadt nämlich mit 11,7 Diebstählen pro 1 000 die höchste Wiederkehr von Velodiebstählen in der Schweiz auf. Dies ist fast dreimal so viel wie in Kantonen Bern (4,2 Diebstähle) und Zürich (3,5 Delikte).
Wenn man jedoch nicht die relativen Häufigkeiten, sondern die absoluten Anzahlen von Velodiebstählen in den Schweizer Kantonen betrachtet, ergibt sich eine ganz andere Rangfolge:
- Die Kantone Zürich, Bern und Aargau, die zu den bevölkerungsreichsten der Schweiz gehören, stehen mit 5 520, 4 406 beziehungsweise 3 423 gestohlenen Velos natürlich an der Spitze dieser Rangfolge.
- Im Gegenteil verzeichnet der Kanton Waadt, der 3. Kanton mit der größten Bevölkerung, "nur" 1 081 Velodiebstähle, was fast 4 439 beziehungsweise 3 325 Delikten weniger als in Kantonen Zürich und Bern entspricht.
- Schließlich sind Velodiebstähle in Kantonen Nidwalden (31 Delikte), Uri (30) und Appenzell Innerrhoden (15) seltener.
Kanton | Anzahl der Diebstähle von herkömmlichen Velos | Häufigkeit der Diebstähle von herkömmlichen Velos (pro 1 000 Einwohner) |
---|---|---|
Zürich | 5 520 | 3,5 |
Bern | 4 406 | 4,2 |
Aargau | 3 423 | 4,8 |
Basel-Stadt | 2 393 | 11,7 |
Genf | 1 732 | 3,4 |
Luzern | 1 555 | 3,7 |
St. Gallen | 1 246 | 2,4 |
Basel-Landschaft | 1 241 | 4,2 |
Solothurn | 1 172 | 4,1 |
Waadt | 1 081 | 1,3 |
Thurgau | 867 | 3 |
Wallis | 530 | 1,5 |
Freiburg | 528 | 1,6 |
Graubünden | 423 | 2,1 |
Neuenburg | 317 | 1,8 |
Zug | 299 | 2,3 |
Tessin | 247 | 0,7 |
Jura | 162 | 2,2 |
Schaffhausen | 146 | 1,7 |
Schwyz | 115 | 0,7 |
Appenzell Ausserrhoden | 90 | 1,6 |
Obwalden | 65 | 1,7 |
Glarus | 64 | 1,6 |
Nidwalden | 31 | 0,7 |
Uri | 30 | 0,8 |
Appenzell Innerrhoden | 15 | 0,9 |
Quelle: Bundesamt für Statistik
Die Anzahl von gestohlenen E-Bikes hat sich zwischen 2019 und 2022 verdreifacht
Velo- und E-Bikes-Diebstähle haben sich seit 2019 unterschiedlich entwickelt. Sie bilden nämlich mit einer steigenden Anzahl an in Verkehr E-Bikes und einem ebenfalls stetig steigenden Neuwert ein beliebtes Ziel für Diebe. Aus der folgenden Grafik geht hervor, dass:
- Immer weniger Velos in den letzten drei Jahren gestohlen wurden. Im Jahr 2022 wurden 3,1 gestohlene Velos pro 1 000 Einwohner gezahlt (so 27 696 Diebstähle), das heißt 20 % weniger als im Jahr 2019 (3,9 Diebstähle pro 1 000 Einwohner, was 33 555 Delikten entspricht).
- Im Gegensatz dazu sind die Diebstähle von E-Bikes seit 2019 explodiert: 2022 wurden dreimal so viele E-Bikes gestohlen (1,6 Diebstähle pro 1 000 Einwohner, was 14 153 Einbrüchen entspricht) wie 2019 (0,5 Diebstähle pro 1 000 Einwohner, so 4 439 gestohlenen E-Bikes).
Quelle: Bundesamt für Statistik (2022)
Was die absoluten Werten der Velodiebstähle betrifft, die in der folgenden Grafikdargestellt sind, fällt auf, dass:
- Die Diebstähle von Velos und E-Bikes folgen denselben abnehmenden beziehungsweise zunehmenden Trends, die in der vorherigen Grafik bei den Diebstahlhäufigkeiten beobachtet wurden.
- Während die Häufigkeit von Velodiebstählen sich jedoch bei 3,1 Diebstählen pro 1 000 Einwohner im Jahr 2022 stabilisiert hat, steigt die entsprechende absolute Zahl zwischen 2021 und 2022 um 2,2 %. Dies könnte auf einen leichten Rückgang der Verkäufe neuer Produkte und damit der Anzahl der in Verkehr Velos zurückzuführen sein.
Quelle: Bundesamt für Statistik (2022)
Velodiebstähle hätten Versicherern im Jahr 2022 fast 72 Millionen Franken gekostet
Die Velodiebstähle kommen die Versicherer in der Schweiz immer teurer zu stehen, insbesondere wegen des steigenden Preises für ein neues Velo. So geht aus der Analyse der folgenden Grafik hervor, dass:
- Die durchschnittlichen Kosten für Velodiebstähle im Jahr 2019 auf 65,1 Millionen Franken ursprünglich sich beliefen. Ab 2020 war zunächst ein Abwärtstrend zu verzeichnen, als die Kosten im Vergleich zu 2019 um 1,8 % und bis 2021 um 3,5 % zurückgingen. Dies hängt stark mit der sinkenden Anzahl von Velodiebstählen in diesem Zeitraum zusammen.
- Dieser Trend kehrte sich dann 2022 um: Die Schweizer Versicherer hätten Rekordkosten im Zusammenhang mit Velodiebstählen in Höhe von 71,7 Millionen Franken getragen, was einem Anstieg von 10 % gegenüber 2019, dem letzten Referenzjahr vor Covid-19, entspricht.
Quelle: Bundesamt für Statistik (2022)
Gut zu wissen
In der Schweiz wird der Durchschnittspreis für ein neues E-Bike auf etwa 2 500 Franken geschätzt, während ein Velo 500 Franken kostet.
Im Allgemeinen ist es möglich, ein Velo über die Hausratversicherung gegen Diebstahl zu versichern. Diese schützt jedoch nur bei Diebstahl zu Hause. Daher gibt es weitere Optionen wie die Kaskoversicherung und die Haftpflichtversicherung, die Schäden außerhalb der Wohnung oder durch Dritte abdecken.
Methodologie
Zusätzlich zu seiner fachkundigen redaktionellen Linie rund um Versicherungen und Finanzprodukte bietet HelloSafe breitere Themen im Zusammenhang mit dem globalen Verbrauch in der Schweiz und weltweit an. Sein Ziel ist es, bestimmte komplexe Themen für die Schweizer Verbraucher zu entschlüsseln und jedem die neuesten Informationen zur Verfügung zu stellen.
In dieser Studie haben wir Velodiebstähle (herkömmliche Velos und E-Bikes) in der Schweiz seit 2019 analysiert. Dafür haben wir uns auf die letzten Daten aus der Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 (PKS), die vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung vorgestellt werden, und auf Schätzungen, die von unserem internen Team aus Redakteuren und Datenanalysten bereitgestellt werden, gestützt. Diese Schätzungen können eine Fehlermarge von 5 bis 10 % enthalten.
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Nolwenn Abolivier
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