[Immobilien] Die Belastung durch Mieten im Budget der Schweizer Haushalte ist in 3 Jahren um 9 % gesunken
Der Schweizer Immobilienmarkt entwickelt sich ständig. In dieser Hinsicht sind die Wohnimmobilienpreise sind im Jahr 2022 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Aber wie sieht es auf der Seite der Mieter aus? HelloSafe hat die Mietpreisentwicklung in den verschiedenen Kantonen anhand von Daten des Bundesamtes für Statistik und einer Datenbank mit über 16 000 Kunden, die von unserem Partner MultiCredit zur Verfügung gestellt wurde, untersucht.
- Im Jahr 2022 gaben die Schweizer Mieter im Durchschnitt 21,48 % ihres monatlichen Nettoeinkommens für ihre Miete aus, was 9 Prozentpunkten weniger als im Jahr 2019 entspricht.
- Die Schwyzer geben 15 % ihres monatlichen Budgets weniger für die Miete als die Berner aus.
- Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Glarus und Obwalden haben die stärksten Mietsteigerungen verzeichnet: + 6 %, + 5,27 % und + 5,21 % in 2 Jahren.
- Im Mai 2023 bleiben Zürich (2 545 Franken), Genf (2 454 Franken), Lausanne (2 265 Franken) und Bern (1 967 Franken) die teuersten Städte, um eine Wohnung zu mieten.
Die Schweizer geben mehr als ein Fünftel ihres Einkommens für die Miete aus
Die Mietpreise können sich direkt auf die Kaufkraft der Schweizer Mieter und auf ihre Fähigkeit, zu sparen und in andere Bereiche zu investieren, auswirken. Allerdings ist diese Belastung des monatlichen Haushaltsbudgets in den verschiedenen Kantonen unterschiedlich:
- Die Berner Mieter sind die Schweizer Haushalte, die den grössten Teil ihres monatlichen Budgets für die Miete ausgeben. Sie verwenden 22,84 % ihres Nettoeinkommens für diese Ausgabe, vor den Genfern (22,57 %) und Zürchern (22,16 %).
- Ihrerseits sind die Kantone Zug und Schwyz mit 20,64 % beziehungsweise 19,28 % der Budgets für die Miete am Ende der Rangliste und liegen damit unter dem nationalen Durchschnitt (21,48 %) und bis zu 15 % niedriger als im Kanton Bern.
Quelle: MultiCredit
Ein Blick auf die Entwicklung dieses Anteils des Monatsbudgets, der für die Miete aufgewendet wird, zeigt, dass:
- Auf kantonaler Ebene belastet die Miete das Budget der Haushalte in Zug (+ 4 %) und Bern (+ 21 %) seit 2019 immer stärker, während diese Ausgabe bei den Genfern (- 12 %), Waadtländern (- 18 %) und Schwyzern (- 29 %) in 3 Jahren gesunken ist.
- Landesweit ist der Anteil der Miete am monatlichen Budget der Schweizer zwischen 2019 und 2022 ebenfalls um 9 % gesunken.
Jahr / Kanton | 2019 | 2022 | Entwicklung 2019-2022 |
---|---|---|---|
Bern | 18,88 % | 22,84 % | + 21 % |
Genf | 25,63 % | 22,57 % | - 12 % |
Zürich | 24,27 % | 22,16 % | - 9 % |
Freiburg | 24,51 % | 22,04 % | - 10 % |
Waadt | 25,39 % | 20,83 % | - 18 % |
Zug | 19,88 % | 20,64 % | + 4 % |
Schwyz | 27,05 % | 19,28 % | - 29 % |
Landesdurchschnitt | 23,66 % | 21,48 % | - 9 % |
Quelle: MultiCredit, Kantone, für die Daten verfügbar waren
Gut zu wissen
Diese Statistiken basieren auf einer exklusiven Stichprobe von Daten über 16 000 Kunden des Unternehmens MultiCredit. Diese Datenbank ist repräsentativ für die geografischen und demografischen Merkmale der Schweizer Bevölkerung von 2019 bis 2022 aus den Kantonen, für die Daten verfügbar waren.
Appenzell Innerrhoden, Glarus und Obwalden: die Kantone mit den stärksten Mietsteigerungen in 2 Jahren
Wenn der Anteil der Miete am monatlichen Budget der Schweizer sich über die Jahre hinweg sowohl positiv als auch negativ entwickelt, kann dies potenziell auf einen Anstieg oder Rückgang der durchschnittlichen Mietpreise hindeuten. So geht aus der Analyse der untenstehenden Karte hervor, dass:
- Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Glarus und Obwalden verzeichnen zwischen 2019 und 2021 die stärksten Mietpreissteigerungen mit 6 %, 5,27 % beziehungsweise 5,21 %.
- Im Gegensatz dazu sind die monatlichen Durchschnittsmieten in den Kantonen Zug und Uri im selben Zeitraum sogar gesunken (- 0,8 % beziehungsweise - 0,01 %).
*Durchschnittlicher Mietpreis der 3-4 Zimmer-Wohnungen
Quelle: Bundesamt für Statistik, letzte verfügbare Daten
Diese Rangfolge sieht jedoch ganz anders aus, wenn man die in den verschiedenen Kantonen erhobenen durchschnittlichen Mietpreise der 3-4 Zimmer-Wohnungen betrachtet. Die folgende Grafik zeigt, dass:
- Das Spitzentrio aus den Kantonen Zug (durchschnittliche Monatsmiete 1 868 Franken), Zürich (1 696 Franken) und Schwyz (1 657 Franken), die als die teuersten Kantone im Bereich der Immobilienmiete in der Schweiz gelten, weisen die höchsten Mieten auf und liegen bis zu 28 % über dem nationalen Durchschnitt (1 457 Franken).
- Umgekehrt ist es in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Neuenburg und Jura am erschwinglichsten, eine 3-4 Zimmer-Wohnung zu mieten: bis zu 31 % günstiger als die nationale Durchschnittsmiete.
Quelle: Bundesamt für Statistik, letzte verfügbare Daten
Zürich, Genf, Lausanne und Bern: die teuersten Städte, um im Mai 2023 eine Wohnung zu mieten
Abgesehen von den kantonalen Unterschieden auf dem Mietmarkt gibt es auch zwischen den Schweizer Grossstädten wichtige Unterschiede. Aus den Preisindizes, die wir im Mai 2023 erheben konnten, geht hervor, dass:
- Wenig überraschend ist Zürich die Schweizer Stadt mit den höchsten Mieten: 2 545 Franken im Durchschnitt für eine 3-4 Zimmer-Wohnung, was 1,5 Mal höher als der nationale Durchschnitt (1 745 Franken) ist.
- Auch in den Städten Basel, Wintherthur, Bern und Luzern liegen die Mieten mit 2 140 Franken, 1 996 Franken, 1 967 Franken und 1 910 Franken weit über dem nationalen Durchschnitt.
Quelle: Real Advisor, Mai 2023
Herr Aslan, Geschäftsführer von MultiCredit :
Bis Ende 2023 werden die Mieten voraussichtlich leicht sinken, während die Hypothekenbelastung für Hausbesitzer aufgrund steigender Zinssätze zunehmen wird. Daher werden viele Hypotheken in nächster Zeit potenziell mit anderen Bedingungen neu verhandelt werden. Wir befinden uns in einer besonderen Wirtschaftsphase. Es wird dringend empfohlen, Schulden abzubauen, um hohe Zinszahlungen zu vermeiden und auch finanzielle Unwägbarkeiten bewältigen zu können.
Methodologie
Zusätzlich zu seiner fachkundigen redaktionellen Linie rund um Versicherungen und Finanzprodukte bietet HelloSafe breitere Themen im Zusammenhang mit dem globalen Verbrauch in der Schweiz und weltweit an. Sein Ziel ist es, bestimmte komplexe Themen für die Schweizer Verbraucher zu entschlüsseln und jedem die neuesten Informationen zur Verfügung zu stellen.
In dieser Studie haben wir uns mit der Entwicklung der Mietpreise in der Schweiz ab 2019 befasst. Sie sind Indikatoren, die direkt die finanzielle Lage der Schweizer Haushalte widerspiegeln. Wir stützten uns dabei auf offizielle Daten des Bundesamts für Statistik sowie auf Daten unseres Partners MultiCredit, einer Schweizer Kreditagentur, die Privatpersonen und Selbstständige zu allen Themen der privaten Finanzwirtschaft berät. Seit 1999 hat diese Einrichtung Projekte in Höhe von 1 250 000 000 Franken finanziert. Diese Beobachtungen basieren auf einer exklusiven Stichprobe von Daten von 16 000 Kunden des Unternehmens MultiCredit. Diese Datenbank ist repräsentativ für die geografischen und demografischen Merkmale der Schweizer Bevölkerung von 2019 bis 2022 aus den Kantonen, für die Informationen verfügbar waren.
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