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[Kredit] Mit 60 % der Haushalte, die eine Hypothek haben, ist die Schweiz die Nr. 1 in Europa in diesem Bereich

In den letzten Jahren ist der Schweizer Hypothekenmarkt erheblich gewachsen und hat mit der Dynamik des Immobiliensektors Schritt gehalten. Doch wie sieht es im restlichen Europa aus? In dieser Studie analysieren wir die Position der Schweiz in Bezug auf den Besitz von Hypotheken im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern im Jahr 2022.

Quellen: Europäische Kommission (Eurobarometer 509, 2022), Schweizerische Bankiervereinigung (2022)

60 % der Schweizer Haushalte besitzen eine ausstehende Hypothek

Wenn man den Schweizer Hypothekenmarkt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern analysiert, stellt man fest, dass sich die Schweiz weitgehend vom Rest Europas abhebt. Die untenstehende Grafik hebt nämlich Folgendes hervor:

Die Schweiz ist das europäisches Land, in dem die meisten Hypotheken gehalten werden (60 % der Bevölkerung), weit vor den Niederlanden (48 %) und Luxemburg (46 %).
Zum Vergleich: Die Schweizer halten 2,3 Mal so viele Hypotheken wie die Franzosen (26 %).

Quellen: Europäische Kommission (Eurobarometer 509, 2022), Schweizerische Bankiervereinigung (2022)

Expertenmeinung

Alexandre Desoutter, Sprecher von HelloSafe Schweiz :

"Der Schweizer Hypothekenmarkt weist eine Situation auf, die sich von der anderer europäischer Länder abhebt. Dank seines starken Bankensystems und seiner Tradition der Finanzstabilität ist der Schweizer Hypothekenmarkt für seine Widerstandsfähigkeit und sein umsichtiges Risikomanagement bekannt. Im Gegensatz zu einigen europäischen Ländern, die Immobilienkrisen erlebt haben, ist es der Schweiz gelungen, ein stabiles Wachstum des Hypothekenmarktes aufrechtzuerhalten und gleichzeitig spekulative Blasen zu vermeiden. Es ist jedoch interessant, diese Marktsituation in Relation zum nationalen Bruttoinlandsprodukt zu setzen: Man spricht dann vom Verhältnis Hypothekarkredite/BIP, mit dem sich teilweise der Grad der nationalen Verschuldung messen lässt. In der Schweiz war die Entwicklung dieses Indikators über die Jahre hinweg ein Thema für Finanzexperten. Historisch gesehen hat die Schweiz ein relativ hohes Niveau dieses Verhältnisses von Hypothekarkrediten zum BIP beibehalten (bis 2021 über 150%)".

Ein Anstieg des Hypothekarkreditvolumens um 6,7 % in 3 Jahren

Wie lässt sich ein so hohes Hypothekenvolumen in der Schweiz erklären? Mehrere Faktoren können dafür verantwortlich sein, wobei vor allem einer eine zentrale Rolle spielt: der Zinssatz, der auf Hypothekendarlehen angewandt wird. Die Analyse der folgenden Grafik zeigt tatsächlich Folgendes:

Seit 2019 stieg das Volumen der Hypotheken bis 2022 um 6,7 % von 1,038 auf 1,108 Milliarden Franken.
Parallel dazu sank der für Hypotheken geltende Referenzzinssatz ab 2020 um 0,25 % und liegt seit Beginn von COVID-19 bei 1,25 % - eine strukturelle Änderung, die de facto günstige Auswirkungen auf das Volumen der aufgenommenen Hypotheken mit sich bringt.

Quelle: Schweizerische Nationalbank

Methodologie

Zusätzlich zu seiner fachkundigen redaktionellen Linie rund um Versicherungen und Finanzprodukte bietet HelloSafe breitere Themen rund um den globalen Konsum in der Schweiz und weltweit an, mit dem Ziel, bestimmte komplexe Themen für die Verbraucher zu entschlüsseln und originelle und neue Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die in dieser Studie präsentierten Daten stammen aus dem Eurobarometer 509 (2022) der Europäischen Kommission, der Schweizerischen Bankiervereinigung (2022) und der Schweizerischen Nationalbank (2019-2022).

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